Das Salzbergwerk erreicht man mit allen nach Solbad Hall in Tirol führenden Verkehrsmitteln: Bahn, Straßenbahn (halbstündig), Autobus, Postauto. Von Hall führt bei stellenweiser 30 prozentiger Steigung eine gute Alpenstraße in 2 1/2 Stunden Fußmarsch ins wildromantische Halltal, das den Ausgangspunkt bietet für herrliche Bergtouren und Wanderungen im Naturschutzgebiet des Karwendels (Autobenützung der Straße wegen der großen Steigung auf eigene Gefahr und nur mit Bewilligung der Salinenverwaltung).
Vorbei an der Bergerkapelle, Ladhütten, dem Lawinenfluchtsteig, an der Wasserfassung, begleitet von mächtigen Kalkriesen, erscheint in luftiger Bergeshöh SANKT MAGDALENA, derzeit ein Alpengasthaus mit prächtigem Rundblick. Das im Jahre 1441 vom Salzmair Hans Frankfurter erbaute und 1486 umgebaute gotische Kirchlein gehörte zu einem im Jahre 1522 aufgelassenen Augustiner Frauenkloster. Hier wurden im Jahre 1955 wertvolle Deckengemälde aus dem Jahre 1486 freigelegt. Den Talabschluss bildet das wildzerklüftete Wildangergebirge (2224 m). Hier stehen die HERRENHÄUSER mit der Einfahrt ins SALZBERGWERK und der GASTWIRTSCHAFT mit Getränkeausschank, jedoch ohne Speiseverabreichung. Es sei hier auch auf das kleine Ruperti-Kirchlein verwiesen. Wegen der niedrigen Grubentemperatur von ca. 6° empfiehlt es sich, für den Bergwerksbesuch warme Kleidungsstücke mitzunehmen. Zum Schutz der eigenen Kleidung erhalten die Besucher eine Bergwerksüberkleidung.
Die FÜHRUNG, die über den seit 1272 bestehenden Bergbaubetrieb erschöpfende historische und technische Aufschlüsse gibt, beginnt im Königsberg-Stollen bei den Herrenhäusern in 1488m Meereshöhe, der im Jahre 1492 angeschlagen wurde. Der Salzberg wurde von Ritter Nikolaus von Rohrbach auf Veranlassung des Landesfürsten Meinhard II. von Görz und Tirol aufgeschlossen. Vorher wurden in dem Gebiete früher zu Tage getretene Salzquellen versotten, es dürften aber auch noch ältere, geschichtlich nicht erwähnte kurze Stollen vorhanden gewesen sein.
Der unterirdisch, wirkungsvoll beleuchtete Salzsee bietet ein eindrucksvolles Bild. Nach den notwendigen Erklärungen geht es zur 70m langen Rutsche, über die man zum nächst tieferen Horizont nach altem Bergmannsbrauch hinunterrutscht. Eine FLOTTE FAHRT zu Tage auf Grubenhunten bilden den Abschluss der an unvergesslichen Eindrücken so reichen Grubenfahrt.
Für Kraftfahrzeuge ist auf der Privatstraße im Halltal folgende Straßenerhaltungsgebühr zu bezahlen:
- Motorräder: S 10 ,-
- PKW: S 20,-
- Omnibusse und Lastwagen: S 40,-
Größte Steigung der Straße 30%! Bewilligung für die Straßenbenützung und nähere Auskünfte durch die Salinenverwaltung Hall, Telephon 2575.
Alle Bilder: Gemeindearchiv Absam